Earth Overshoot Day in Deutschland
Heute ist in Deutschland Earth Overshoot Day. Das heißt: Wir verbrauchen mehr Ressourcen, als unsere Erde im Jahr zur Verfügung stellen kann. Heute markiert der Welterschöpfungstag diese Schwelle für Deutschland.


Heute ist in Deutschland Earth Overshoot Day. Das bedeutet: Bereits jetzt haben wir durch unseren Lebensstil hierzulande alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann. Würden alle Menschen weltweit so wirtschaften wie wir in Deutschland, bräuchten wir fast drei Erden. Diese Übernutzung hat weitreichende Folgen: Böden werden ausgelaugt, Wälder gerodet, Gewässer verschmutzt. Deshalb heißt dieser Tag auch Erdüberlastungstag oder Welterschöpfungstag.
Fair statt mehr
Während wir über unsere Verhältnisse leben, haben viele Menschen in anderen Teilen der Welt nicht einmal Zugang zu den grundlegendsten Ressourcen.
Der faire Handel setzt sich für eine gerechtere Verteilung in globalen Lieferketten ein. Diejenigen, die die Produkte anbauen, die uns täglich den Tisch füllen, sollen ein gutes Leben haben können und ein gutes Einkommen für ihre Arbeit erhalten. Fairtrade trägt dazu bei, dass kleinbäuerliche Organisationen stabilere Einkommen erwirtschaften und in ihre nachhaltige Entwicklung investieren können. Sichere Preise und langfristige Handelsbeziehungen tragen außerdem dazu bei, dass Produzent*innen in Ländern des globalen Südens widerstandsfähiger gegenüber Klimakrisen und wirtschaftlichen Schwankungen sind. Gleichzeitig setzt sich der faire Handel für nachhaltige Anbaumethoden ein, die möglichst umwelt- und klimaschonend sind – für Mensch und Natur gleichermaßen.
Faire Verteilung in globalen Lieferketten: die Politik ist gefragt
Auch auf politischer Ebene macht sich der faire Handel für Veränderungen stark. Er unterstützt beispielsweise das europäische Lieferkettengesetz, das Unternehmen verpflichtet, auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in ihren globalen Lieferketten zu achten. Klare gesetzliche Regelungen sind essenziell, damit globale Handelsstrukturen gerechter werden und nicht weiterhin auf Kosten von Mensch und Umwelt gehen.
Fairness beginnt bei uns allen - fair handeln im Alltag
Politik und Wirtschaft sind also gefragt. Gleichzeitig sind wir alle Teil der Lösung: indem wir im Alltag bewusster konsumieren, Überkonsum, Wegwerf-Produkte, Fast Fashion meiden. Fair gehandelte Produkte, saisonale und regionale Lebensmittel oder Second-Hand-Kleidung sind kleine, aber wirkungsvolle Schritte, um Ressourcen zu schonen und für mehr Fairness zu sorgen.
Wir sind überzeugt: mehr Fairness ist möglich - für unsere Erde und die Menschen, die auf ihr leben. Es ist genug für alle da. Und wir können in unserem Alltag dazu beitragen, dass alles etwas fairer verteilt wird.