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Ab 2026: Höhere Mindestpreise für Fairtrade-Bananen

  • 30.09.25

Fairtrade International gibt auf der Fruit Attraction-Messe 2025 wichtige Neuerungen für Bananen bekannt.

Der durchschnittliche Fairtrade-Mindestpreis für Bananen steigt um sechs Prozent auf Ex-Works-Ebene (Kauf direkt ab Farm) und um 4,6 Prozent auf FOB-Ebene («Free  on Board», Kauf ab Hafen), wobei es je nach Herkunftsland Unterschiede gibt. Damit unterstreicht Fairtrade sein Engagement, Bauernfamilien und Beschäftigten existenzsichernde Einkommen oder Löhne zu ermöglichen. Insgesamt profitieren 37‘111 Bauernfamilien und Arbeiter:innen von diesen Preisen, darunter 19 Prozent Frauen.

Die im September vom Standards Committee von Fairtrade International verabschiedeten neuen Mindestpreise für Bananen gelten für Verträge mit Produzent:innen ab dem 1. Januar 2026. Zusätzlich zum Mindestpreis erhalten Bauernfamilien und Beschäftigte die Fairtrade-Prämie, einen zusätzlichen Geldbetrag, den sie in Gemeinschaftsprojekte oder in ihre Betriebe investieren können. Im Jahr 2023 erwirtschafteten Fairtrade-Bananenproduzent:innen mehr als 35,2 Millionen Euro an Prämiengeldern.

Fairtrade hat ausserdem den ersten Fairtrade-Mindestpreis für die Côte d’Ivoire veröffentlicht, den grössten Bananenexporteur Afrikas. Damit schliesst sich die Côte d’Ivoire Kamerun, Ghana, Nicaragua, Panama, Kolumbien, der Dominikanischen Republik, Ecuador und Peru (nur Bio-Bananen) mit aktualisierten Fairtrade-Mindestpreisen an. Zum dritten Mal in Folge veröffentlicht Fairtrade die Preise für die wichtigsten Dienstleistungen, die in jedem Produktionsland für die Bananenproduktion benötigt werden. Diese Preise dienen dazu, kritische Kostenänderungen und -schwankungen in den Fairtrade-Mindestpreisen widerzuspiegeln.

Fairtrade betont, dass Veränderungen im Bananensektor nur mit einem ganzheitlichen Ansatz möglich sind. Das Fairtrade Sustainable Banana Offer verfolgt diesen Ansatz: Konsument:innen, Handelspartner:innen, Produzent:innen und Arbeiter:innen übernehmen gemeinsam Verantwortung, um die Lebensbedingungen zu verbessern und eine nachhaltige Bananenproduktion sicherzustellen. Der Verkauf von Fairtrade-Bananen – unterstützt durch faire Preise – ermöglicht es Arbeiter:innen, bessere Löhne zu erhalten, und Bauernfamilien, höhere Einkommen zu erzielen.

Das Sustainable Banana Program, das vom lateinamerikanischen und karibischen Netzwerk CLAC entwickelt wurde, ist das Kernstück des Angebots. Ziel ist es, landwirtschaftliche Praktiken zu verbessern, beispielsweise durch Bodengesundheitsmanagement, effiziente Wassernutzung und Stärkung der Klimaresilienz. Das Programm zeigt bereits konkrete Ergebnisse in Form von höheren Erträgen und geringeren Umweltkosten.

Fairtrade ruft alle Akteure in der Lieferkette weiterhin dazu auf, ihren Beitrag zu leisten, um nachhaltige Einkommen zu ermöglichen.«Bananenproduzent:innen in den wichtigsten Exportländern betonen immer wieder die Notwendigkeit nachhaltiger Anbaumethoden und fairer Preise, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Bananenproduktion zu sichern», sagt Silvia Campos, Senior Advisor Banana bei Fairtrade International. «Existenzsichernde Einkommen für Bauernfamilien und Arbeiter:innen stehen im Zentrum der Fairtrade -Mission. Mit dem Sustainable Banana Offer haben alle Beteiligten in der Lieferkette die Möglichkeit, ihren Teil dazu beizutragen.»

Die Fruit Attraction 2025 ist der Treffpunkt für Obst- und Gemüseprofis aus aller Welt. Sie findet vom 30. September bis zum 2. Oktober 2025 in Madrid statt und wird von IFEMA Madrid und FEPEX organisiert. Der Fairtrade-Stand befindet sich in Halle 12, Stand 12c11.