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Fairtrade fordert am Tag der Menschenrechte Massnahmen gegen sexuelle Gewalt

  • 10.12.25
  • Menschenrechte

Heute, am Tag der Menschenrechte, ruft Fairtrade International dazu auf, sich gegen sexuelle Gewalt und Belästigung zu engagieren. Das Fairtrade-Produzentennetzwerk aus Lateinamerika, CLAC, macht durch die der Kampagne «Silence does not protect» auf das Thema aufmerksam.

Fairtrade ist der Ansicht, dass die Gewährleistung eines sicheren Arbeitsumfelds in der Verantwortung aller liegt. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge ist jedoch weltweit etwa jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt.

Unter der Leitung des Fairtrade-Produzentennetzwerks «Latin American and Caribbean Network of Fair Trade Small Producers and Workers» (CLAC) wird zum Thema eine Kampagne veröffentlicht.  Diese ermutigt Menschen, sich zu äussern, wenn sie am Arbeitsplatz mit geschlechtsspezifischer Gewalt oder sexueller Belästigung konfrontiert werden. Denn Schweigen schützt nicht, sondern trägt dazu bei, Gewalt und Belästigung zu normalisieren. Die Kampagne fördert auch einen offenen Dialog und Massnahmen zur Prävention und Bekämpfung dieser Probleme unter Wahrung der Menschenrechte.

Die Kampagne, die sich orangefarben und mit einem Herz als Symbol präsentiert, hat dank Aufklärungsmaterialien, Präventionsinstrumenten und -schulungen sowie Unterstützung bei der Fallbearbeitung für Produzentenorganisationen in ganz Lateinamerika und der Karibik für mehr Bewusstsein gesorgt.

Fairtrade-Partner auf der ganzen Welt können diese Bemühungen unterstützen, indem sie

  • sich öffentlich zu Nulltoleranz gegenüber geschlechtsspezifischer Gewalt und sexueller Belästigung bekennen und interne Meldewege einrichten
  • Schulungen auf allen Ebenen zur Sensibilisierung durchführen.
  • Allianzen für einen gemeinsamen Ansatz und Sensibilisierung zur Prävention von sexueller Belästigung und anderen Formen von Gewalt am Arbeitsplatz suchen.
  • Erfahrungen und Erkenntnisse zur Sensibilisierung und Prävention austauschen.

Die Kampagne «Schweigen schützt nicht» wurde ursprünglich auf dem fünften Fairtrade-Bananenforum im Mai 2025 ins Leben gerufen. Sie wurde von Vertretern aus Kolumbien, Ecuador, der Dominikanischen Republik, Costa Rica, Peru, Guatemala und Panama unterstützt, was das Ziel des Bananensektors unterstreicht, Lieferketten zu fördern, die Gerechtigkeit, Inklusion und Respekt für alle Arbeitnehmer:innen in den Vordergrund stellen.

Diese Probleme sind jedoch nicht auf die Bananenindustrie beschränkt, und die Kampagne umfasst auch alle Fairtrade-Produktkategorien.

Fairtrade spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung dieser Menschenrechtsprobleme. Fairtrade bietet Mechanismen zur Meldung und Bearbeitung von Beschwerden, bietet Sensibilisierungs- und Präventionsschulungen an und unterstützt Arbeitnehmer, insbesondere Frauen, durch bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen.

Um jedoch eine grössere Wirkung zu erzielen und die grundlegenden Menschenrechte zu schützen, sind die Unterstützung und Zusammenarbeit der Partner erforderlich.