Gezielte Investitionen erreichen grosse Wirkung gegen Kinderarbeit
Noch immer ist ausbeuterische Kinderarbeit ein grosses Problem in globalen Lieferketten – besonders dort, wo Armut herrscht und Bildung schwer zugänglich ist. In der Kakaoproduktion Westafrikas arbeiten laut aktuellen Schätzungen rund 1,6 Millionen Kinder – allein in Ghana und der Côte d’Ivoire.


Fairtrade engagiert sich seit vielen Jahren für Kinderrechte mit strengen und transparenten Standards, Monitoring-Systemen und Programmen zur Prävention und Wiedereingliederung betroffener Kinder. Ziel ist es, ausbeuterische Kinderarbeit weltweit zu beenden – wie in Ziel 8.7 der UN-Nachhaltigkeitsziele festgelegt. Doch Fairtrade zeigt auch: Kleinere, gezielte Investitionen können vor Ort viel bewirken.
Das 2023 gestartete Fairtrade-Programm zur Verhinderung von Kinder- und Zwangsarbeit unterstützt Bauernfamilien bei Projekten, die Kindern den Schulbesuch ermöglichen. Mit rund 145'000 Euro Fairtrade-Mitteln wurden bisher neun Projekte finanziert – etwa der Bau von Klassenzimmern oder Schulrenovierungen. Neben Fairtrade Max Havelaar beteiligen sich Fairtrade Österreich, Fairtrade Kanada, Fairtrade Deutschland, andere Fairtrade-Organisationen und Geschäftspartner.
«Diese Investitionen machen einen echten Unterschied – sie helfen Kindern, sicher und regelmässig zur Schule zu gehen», erklärt Jon Walker, Senior Advisor für Kakao bei Fairtrade International. So konnte zum Beispiel in Ghana eine marode Grundschule erneuert werden. Rund 240 Kinder haben nun einen kurzen Schulweg und einen sicheren Ort zum Lernen – das bringt sie dauerhaft zurück ins Klassenzimmer.
Hier gibt es noch mehr Infos zum Thema Kinderrechte.